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Foto: Passen wir sexuell zusammen? Wer will was in unserer Beziehung?

Passen wir sexuell zusammen? Wer will was in unserer Beziehung?

Passen wir sexuell zusammen? Wer will was in unserer Beziehung?

Passen wir sexuell zusammen? Wer will was in unserer Beziehung? Gibt es für uns als Paar eine sexuelle Passung? Ob man sexuell als Partner*innen zueinander passt, mag dabei jede Partner*in, jedes Paar anders bewerten. Es gibt ja unzählige Kriterien, die man hier heranziehen könnte. Nach welchen Kriterien entscheidest du, ob deine Partner*in sexuell zu dir passt? Worauf achtest du? Und: Entscheidet eine(r) allein, ob es für das Sexualleben des Paares reicht?

Die Frage, ob man sexuell zueinander findet und es da ein gutes Fundament gibt, ist eine wichtige Frage, die sich vielleicht so manches Paar stellt – expressis verbis oder nur in Gedanken –. Denn, ob Partner*innen sexuell zueinander passen mag ja mitentscheiden, ob und wie man miteinander auch in Beziehung ist und bleibt. Gibt es eine Perspektive und Zukunft für die Beziehung, wenn es sexuell nicht wirklich passt? Wenn man sexuell wenig oder gar nicht zueinander findet, wie geht es dann mit der Beziehung weiter?

Unterschiedliches Erfahrungswissen in Bezug auf Sex und Sexualität

Partner*innen starten in die Beziehung vielleicht mit unterschiedlichen Erfahrungen, was Sex und Sexualität angeht. Sie haben nicht nur inhaltlich unterschiedliches erlebt – also sozusagen ein jeweils unterschiedliches Erfahrungswissen -. Auch was die Quantität gemachter Erfahrungen angeht sind sie möglicherweise auf einem unterschiedlichen Level. Das ist nicht zuletzt dann interessant, wenn es mit der Frage, ob nicht noch etwas erlebt und ausprobiert werden müsse, verknüpft ist. Insbesondere dann, wenn dieses Ausprobieren aufgrund einer vermeintlich mangelnden sexuellen Passung oder aufgrund der abgeschlossenen Entdeckungsreise des/der Partner*in gar nicht mehr zu einem Konsens führt. Ich will noch etwas erleben. Ich habe bereits (vermeintlich) alles erlebt. Während ein(e) Partner*in also noch erfahrungsgemäß- und experimentierfreudig ist, hat die/der andere Partner*in vielleicht das für sie/ihn Bewährte lieb gewonnen und möchte das, was für sie/ihn gerne gelebt wird, so beibehalten.

Gibt es Schnittmengen für ein gemeinsames Sexualleben als Paar?

Eine wichtige Frage dürfte doch sein, ob, angesichts zweier unterschiedlicher und individueller sexueller Profile, Schnittmengen bestehen. Gibt es erstens sozusagen es etwas, das beide Partner*innen miteinander teilen wollen? Und zweitens,  ob das – in ausreichendem Maß – beide für ihr gemeinsames Sexualleben als verbindend, gut, tragend etc. bewerten. Reicht das, was wir tun aus? Oder kommt jemand zu kurz? Oder muss jemand zu viel tun?

In einem ersten Schritt ist es daher nicht unwichtig, sich mit dem jeweils eigenen sexuellen Profil (was man will, wie man sich definiert, was man erlebt hat, eigene Möglichkeiten und Grenzen) auseinandersetzt. Wer bin ich sexuell? Was möchte ich sexuell? Wo stehe ich im Augenblick in meiner sexuellen Entwicklung / Lerngeschichte? Was soll noch auf mich zukommen? Was benötige ich nicht mehr? Denn letztlich wird ja ein(e) Partner*in danach fragen, es herauszufinden suchen, wer man sexuell ist und was man sexuell möchte.

Passen wir sexuell zusammen? Darüber reden? Damit konfrontieren?

Es mag auch verunsichern, sich solchen Fragen nach einer sexuellen Passung zu stellen. Vielleicht besteht die Befürchtung, es komme einiges dadurch in Gang: wer weiß, was da zu Tage gefördert wird? Was da aufgedeckt wird? Will ich das alles wissen? Könnte es mich ekeln und abstoßen? Vielleicht kann und will ich meiner/meinem Partner*in das gar nicht (alles) erfüllen? Oder ich sehe ihn/sie dann in einem neuen Licht und bin verunsichert? Und anders herum: Darf ich mich mit meinen Bedürfnissen und Wünschen zeigen? Darf ich mitteilen, wer ich sexuell bin und was ich favorisiere? Finde ich da auch die richtigen Worte, um mich verständlich zu machen? Oder gerät dann alles aus den Fugen? Ich werde abgelehnt oder belächelt?

Es braucht also eine vertrauensvolle Atmosphäre, eine Portion Mut und ein gutes Darübersprechen, um einen solchen Austausch zu wagen. Vielleicht ist es ein tröstlicher und gelassen stimmender Gedanke, dass es ja nicht darum gehen muss, dass alle Wünsche des gegenüber umgesetzt werden sollen und müssen.

Weitere Artikel und Gedanken zum Thema Paarbeziehung, Sex und Sexualität gibt es hier: Blog.

Ferdinand Krieg

Dipl.-Theologe | Heilpraktiker beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie
Weiterbildungen in Systemischer Therapie und Beratung: Systemischer Paartherapeut (SIH) | Systemischer Therapeut und Berater (SG) | Sexualtherapie (DGfS).

Prenzlauer Promenade 190, 13189 Berlin
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