Worum geht es mir in einem Erstgespräch für eine Paartherapie?
Worum geht es mir in einem Erstgespräch für eine Paartherapie?
Worum geht es mir in einem Erstgespräch für eine Paartherapie?
Kommunikation und Kontaktverhalten
Klient*innen oder Patient*innen wünschen sich vielleicht zunächst eine Art Check. Sie möchten mich und mein Arbeiten mit ihnen erleben. Andere Paare wollen sofort und direkt mit der inhaltlichen Arbeit loslegen.
Ob ein kommunikativer Draht entsteht und ich den Eindruck gewinne, mit motivierten Partner*innen zu arbeiten, ist für mich eine wichtige Frage, die ich mir im Kontext des Erstgesprächs stelle. Ich achte sehr genau auf einen Eindruck im Kontakt- und Kommunikationsverhalten beider Teilnehmenden – nicht nur untereinander –, sondern auch mir gegenüber. Das gilt von der Begrüßung bis zur Verabschiedung. Es ist für mich wichtig, einen Eindruck zu gewinnen, dass beide sozusagen compliant sind. Und es ist für mich wichtig, einzuschätzen, ob beide Partner*innen mit Setting, Praxis und Therapeut einverstanden sind, oder ob eben Widerstände bestehen. Das ist die berühmte Frage an beide, nach ihrer Motivation – jetzt, heute und hier? – eine gemeinsame Therapie zu wagen.
Paarinteraktion, Kommunikation des Paares, Emotionalität
Ich möchte mir in einem ersten und gegebenenfalls weiteren Anamnesegesprächen mit dem Paar ein Bild machen: Von der Paarinteraktion in der ersten Sitzung, von einem gemeinsam einvernehmlichen oder kontradiktorischem Erleben und Beschreiben eines Problems, von der emotionalen Beteiligung der Partner*innen, von ihrer Art zu kommunizieren und von gegebenenfalls kommunikativen Fertigkeiten und Ressourcen, von interaktionellen Mustern (Teufelskreise, Circuli vitiosi) und nicht zuletzt von der emotionalen Verbundenheit der Partner*innen. Dabei geht es mir auch darum, beide Partner*innen direkt und sozusagen live zu erleben, ihre – dyadische und triadische – verbale und nonverbalen Kommunikation unmittelbar zu beobachten. Im Anschluß an die Paargespräche zur Bestandsaufnahme schlage ich unter Umständen auch nachfolgende Einzelgespräche vor – im Zuge der Anamnese und später gegebenenfalls auch im Rahmen der Behandlung –.
Problemschilderung, Fallverständnis und Auftrag an die Paartherapie
Mir geht es darüber hinaus auch um die Frage, mit welchen Themen und Anliegen Menschen zur Therapie kommen. Soll oder sollen eine psychische Herausforderung in den Blick genommen werden, ein Beziehungsproblem besprochen oder sexuelle Herausforderungen thematisiert werden – oder eine Kombination davon –?
Welche Wünsche und Befürchtungen gibt es bezüglich einer gemeinsamen Therapie usw.? Welche Erfahrungen mit Therapie bestehen? Ist jemand derzeit in Therapie (Diagnose, Therapieform usw.)? Welche Selbsterklärungen und Einschätzungen der Partner*innen, weshalb etwas ist, wie es ist, liegen vor? Konsensual? Ich möchte ein eigenes Fallverständnis entwickeln und meinen Eindruck und meine Einschätzung mit den Partner*innen teilen und mit ihnen einen gemeinsam annehmbaren Behandlungsplan entwerfen. Vielleicht gewinne ich aber auch den Eindruck, dass das vom Paar mitgebrachte Thema oder eine Bearbeitung desselben an einer anderen Stelle besser aufgehoben ist. Auch eine solche Rückmeldung gehört zum Erstgespräch.
Formelles
Im Erstgespräch einer Paartherapie bespreche ich mit beiden Partner*innen nicht zuletzt auch rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen, die angewandten Verfahren, eventuelle Risiken geplanter Maßnahmen und den behandlungsbezogenen Datenschutz.
Dipl.-Theol. Ferdinand Krieg. Heilpraktiker beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie. Systemischer Therapeut und Berater (SG), Systemischer Paartherapeut (SIH), Sexualtherapie (DGfS), EFT-Paartherapie (ICEEFT-Basistraining). Berlin. Über mein Angebot an Therapie für Paare: Paartherapie , Systemische Therapie mit Paaren und Sexualtherapie (Paartherapie).