Beziehungskrise – Paarbeziehung in der Krise
Beziehungskrise – Gespräche für Einzelpersonen und Paare
Beziehungskrise enthält als Begriff das Wort Krise, das wiederum aus dem Griechischen stammt und in etwa Zuspitzung meint. Eine Zuspitzung im Leben eines Paares ist mitunter eine für Paare entscheidende Zeit, eine Entscheidungszeit, in der sich Positionen gleichsam zugespitzt herauskristallisieren. Mitunter stehen sich solche Standpunkte im Kontext erbitterter Auseinandersetzungen und Streits gleichsam feindlich gegenüber. Im Ringen um die Deutung und die Bewältigung der Krise samt ihres Ausgangs, stehen sich Partner*innen manchmal wie Gegner*innen gegenüber.
Zeit des Übergangs und der Fragen
Mit dem Paartherapeuten Arnold Retzer gesprochen, durchlaufen Menschen und soziale Systeme (dazu dürfen wir auch Paarbeziehungen zählen), manchmal wie bei einem Übergangsritual verschiedene Phasen, wenn sie aus einer bisherigen Struktur in eine nächste, neue Struktur wechseln. (Vgl. Retzer, A.: Passagen. Systemische Erkundungen. 2. Auflage, Stuttgart 2006, S. 40 ff.; und vgl.: Retzer, A.: Systemische Paartherapie. Konzepte – Methode – Praxis. 3. Auflage Stuttgart 2021, S. 236 ff.). Daraus lassen sich für Paare und einzelne Partner*innen gegebenenfalls Fragen ableiten: Stehen wir aus dem Bisherigen, dem Alten, das nun so nicht mehr gültig ist, kommend, in einer Zeit und Phase des Übergangs? Mit vielen Fragezeichen? Sind die Zukunft und das Unbekannte mein und unser Neues? Soll ich, sollen wir, einen Schritt gehen? Welchen? Zurück in die Vergangenheit sozusagen? Oder nach Vorne ins unbekannte Neue? Oder ist vielmehr wieder das Alte das Neue? Wird meine Partner*in Schritte mitgehen? Werden wir noch einmal füreinander Bedeutung haben und wenn ja, welche? Wie gehen wir mit dem derzeit vielleicht Unvorhersehbaren um?
Gleichung geht nicht auf? Preis zu hoch?
Insofern der Preis zu hoch ist, für ein Weiter-So, Menschen sich dabei psychisch verausgaben, gerät auch die Gleichung insgesamt auf den Prüfstand. Es tauchen vielleicht Fragen auf: Wie wir so miteinander leben, bin ich damit glücklich? Wie geht es mir eigentlich in der Krise? Fühle ich mich (noch) seelisch ausgeglichen? Oder bin ich enttäuscht, einsam, unsicher oder ängstlich, betrübt und niedergeschlagen, abgestumpft oder kalt, unruhig oder aufgekratzt, gereizt oder reagiere vielleicht schon auf kleinste Impulse des*der Partnerin? Stimmt für mich, stimmt für uns die Bilanz aus dem, was wir zum Fortführen hineingeben und dem was bekommen (Beziehungsglück, Annahme, Geborgenheit usw.)? Habe ich viel oder wenig Hoffnung und sehe ich für uns als Paar noch eine Perspektive?
Individuelle Krise und Paarkrise
Eine Krise zeigt sich vielleicht als individuelle und höchstpersönliche Krise. Während für eine*n Partner*in alles in Ordnung ist, bricht quasi praktisch und emotional-gedanklich für die*den andere*n Partner*in eine Welt zusammen. Dabei ist eine Krise vielleicht akut und ganz plötzlich aufgetreten oder sie hat schleichend begonnen. Vielleicht ist sie auch gleichsam chronifiziert, ein belastender Dauerkonflikt, der persönlich oder als Paar herausfordert. Vielleicht ist es aber auch eine akute oder länger bestehende Krise für beide Partner*innen. Es mag sein, dass sich die Zuspitzung auf den Umgang mit einem Schicksalsschlag bezieht, auf finanzielle und berufliche Probleme, auf eine psychische Erkrankung, auf eine Veränderung des Liebesgefühls füreinander, auf eine Krise in den Bereichen von Intimität und Sexualität.
Beziehungskrise im Gespräch – Krisengespräche für Einzelpersonen und Paare in Berlin
Einzelnen Partner*innen, die sich mit einer belastenden und krisenhaften Zuspitzung konfrontiert sehen, biete ich in Berlin in Einzeltherapie und Beratung meine Begleitung auch als Krisenintervention und Kurzzeitbegleitung an. Darüber hinaus sind Partner*innen willkommen, die in Paartherapie oder Sexualtherapie ihre Paarkrise beleuchten und reflektieren sowie ihre Standpunkte miteinander sortieren möchten.
Unterlasse bitte keine ärztliche Abklärung und Behandlung. Ob Beratung / Therapie für dich eine Option sind, kläre bitte auch ab. Du erreichst die Telefonseelsorge außerdem unter: 0800-1110111 oder 0800-1110222. In Notfällen, etwa bei einer Selbst- oder Fremdgefährdung, suche dir bitte sofort Hilfe und wähle den Notruf 112.